Jewgenij Chaldej war der Fotograf einer der berühmtesten Aufnahmen des vergangenen Jahrhunderts: Am 2. Mai 1945 hisst ein Rotarmist die sowjetische Flagge auf dem Reichstag in Berlin. Ein Foto, das den Untergang des Faschismus und den Sieg über Hitlerdeutschland symbolisiert – ein Foto, das um die Welt ging. Jeder kennt es, doch nur wenige kennen den Namen des Fotografen und noch viel weniger kennen den Menschen Jewgenij Chaldej.

Chaldej begleitete die Rote Armee auf ihren Vormarsch gen Westen. Er setzte nicht nur das Grauen des Krieges ins Bild, sondern verstand sich als Soldat mit Kamera. Nach dem Krieg kam er auch in das zerstörte Nürnberg und fotografierte bei den Kriegsverbrecherprozessen. Die Medienwerkstatt besuchte den Fotografen 1995, zwei Jahre vor seinem Tod, in Moskau. Im Filmporträt bringt Chaldej nicht nur seine berühmten Fotografien zum Sprechen. Er schildert auch das Schicksal seiner Familie, schwärmt von seiner ersten russischen Leica und berichtet von seinem Leben in Nürnberg.

Wir wiederholen den Film „Jewgenij Chaldej – Fotograf der Weltgeschichte“ von Autor Bernd Siegler am Sonntag, 2. Mai, um 19, 21 und 23 Uhr auf unserem Sendeplatz im Franken Fernsehen. 

Von 23. April bis 20. Juni ist die Ausstellung „Krieg und Frieden“ mit Fotografien von Jewgenij Chaldej im Cube 600 (Memorium Nürnberger Prozesse) zu sehen. Weitere Infos gibt auf der Seite des Museums. Die Fotoausstellung erinnert anlässlich des 76. Jahrestags an das Ende des Zweiten Weltkrieges.

Foto: Jewgenij Chaldej, 1945