Der März ist Frauen-Monat. Deshalb wiederholen wir unsere Dokumentation über eine wichtige Anlaufstelle in Nürnberg, die gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen seit über 35 Jahren zur Seite steht:

Unsere Sendung „Ich bin nicht die Einzige“ läuft am Sonntag, 01. März, auf unserem Sendeplatz um 19, 21 und 23 Uhr im Franken Fernsehen.  

Worum es im Film geht:

Nürnberg, Anfang der 80er Jahre: Wie in vielen anderen deutschen Städten gründen auch hier engagierte Feministinnen einen Frauennotruf. Ihr Ziel: Opfern helfen und die Gesellschaft aufklären. Denn die weit verbreitete Meinung zu dieser Zeit lautet: Frauen sind selbst schuld, wenn sie sexuell missbraucht werden. „Wenn die Frau nicht tot war, war es erst mal fragwürdig, ob es überhaupt eine Vergewaltigung war“, sagt Frauennotruf-Gründerin Bettina Faulstich über die damalige Situation bei Polizei und Justiz.
Juristisch hat sich in den vergangenen Jahrzehnten einiges verändert, gesellschaftlich gibt es dagegen noch viel zu tun. Nach wie vor ist das Thema Gewalt gegen Frauen ein Tabu und Sexismus Alltag – auch trotz Kampagnen wie jüngst #metoo. Und nach wie vor sind viele betroffen: jede vierte Frau in Deutschland wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt – egal wie alt sie ist, egal aus welchem Milieu sie kommt.
Für diese Frauen und Mädchen setzt sich seit nunmehr 35 Jahren die Nürnberger Frauenberatung, getragen vom Verein Frauennotruf Nürnberg, ein. Was als ehrenamtliches Projekt begann, hat sich zur professionellen Beratungsstelle etabliert, die auch politisch aktiv ist und über Nürnbergs Grenzen hinaus gehört wird.
Die Medienwerkstatt-Autorin Lisa Kräher sprach mit den Gründerinnen, heutigen Mitarbeiterinnen und einer Betroffenen.