
Bildhauer Clemens Heinl
Die Ästhetik der schroffen Kanten
Überlebensgroß sind sie, rau und expressiv. Wenn der Schwabacher Bildhauer Clemens Heinl mit der Kettensäge und der Axt Figuren aus riesigen Baumstämmen modelliert, dann paart sich plastische Kraft mit hoher handwerklicher Souveränität. Die schroffen Kanten, die Axthiebe und die sparsame Farbgebung verleihen den Figuren des 46-jährigen Künstlers eine ungeheure emotionale Ausdrucksstärke und machen aus ihnen ein hölzernes Pamphlet gegen den allgegenwärtigen Wahn, nur noch nach makelloser Schönheit zu gieren.
Seinem erlernten Beruf als Orthopädiemechaniker hat Heinl sein anatomisches Grundwissen und den perfekten Umgang mit unterschiedlichsten Materialien zu verdanken, an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg hat er Bildhauerei studiert und in den Wäldern ringsum Schwabach holt sich der weit über die Grenzen Nürnbergs hinaus bekannte Künstler die Anregungen für seine „Ästhetik der schroffen Kanten“.
Jahr
2005
Datum
12.10.2019