Am Anfang des Videos zu seinem Song „Super Calypso“ kaut Bird Berlin genüsslich Kaugummi. So einen, mit dem man gut Kaugummiblasen machen kann: groß, bunt, süß und ausgedehnt. Und genau so groß, bunt, süß und ausgedehnt war auch sein Abschied. Oder war es überhaupt ein richtiger Abschied?

2019 jedenfalls verkündete er das Ende von Bird Berlin auf der Bühne. Der Mann mit Herz im Brusthaar, Neon-Stulpen und stets einer Schicht Glitzer auf der Haut sehnte sich nach Feierabend. Mehr als ein Jahrzehnt brachte Bird Berlin mit seinen schrillen Popsongs über Liebe und andere unverzichtbare Aspekte der menschlichen Existenz das Publikum in Nürnberg und ganz Deutschland zum Tanzen und Knutschen. Doch bevor es 2020 etwas stiller um „Birdi“ wurde, ging er nochmal auf große Abschiedstour.

Die Medienwerkstatt hat Bird Berlin alias Bernd Pflaum bei seinen letzten Auftritten begleitet und zu Hause in der Hersbrucker Schweiz besucht. Entstanden ist ein Porträt über einen Künstler, der Ruhe und Nachdenklichkeit mit Witz und Extraversion in sich vereint; und für den dieses vermeintliche Ende eher ein musikalischer Neubeginn zu sein scheint. Eines ist auf jeden Fall schon klar: Komplett müssen die Fans auf Bird Berlin nicht verzichten – nach dem Motto seiner Tour: #immerbirdiallesforever.

Ein Beitrag von Lisa Kräher.

Die Dokumentation „BYE BYE BIRDI – Der Künstler Bernd Pflaum“ läuft am Sonntag, 12. Juli, um 19, 21 und 23 Uhr im Franken Fernsehen. Wiederholung am 19. Juli, Livestream zu den Sendezeiten auf frankenfernsehen.tv

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