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25 Jahre Klimawandel in Franken

Ein Rückblick

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Schon 1995 warnte uns Dr. Klaus Keuler vom Fraunhofer Institut in Garmisch vor einem Temperaturanstieg in Nordbayern um bis zu 4 Grad. Damals wurden Kohlenstoffdioxid, Keeling-Kurve und Klimawandel in der breiten Öffentlichkeit kaum diskutiert – viel eher sorgte man sich um das wachsende Ozonloch oder den sauren Regen in den Wäldern. Doch auch schon damals litten die Bäume unter Sturm Wiebke und dem wärmeliebenden Borkenkäfer. Die Winzer andererseits freuten sich – sie konnten überdurchschnittlich gute Ernteerträge erzielen. Des einen Freud, des anderen Leid?

2016 machte sich die Medienwerkstatt erneut auf, um die Folgen der Erderwärmung in der Region zu dokumentieren – und um weiterzuverfolgen, wie es um’s heimische Klima, rund zwei Jahrzehnte später, bestellt war. Mit ernüchternden Ergebnissen: Tropennächte in Nürnberg, Versiegen der Pegnitzquelle, Kiefernsterben im Reichswald. 

Heute sind Bevölkerung und Politik so gut informiert, wie nie. Die Folgen des Klimawandels sind sowohl auf dem Land, als auch in der Stadt spürbar – und trotzdem werden nur zaghaft klimaschützende Maßnahmen ergriffen. Es scheint, als sorge sich die Politik darum, Wählerstimmen zu verlieren, wenn sie allzu radikale Forderungen stellten. Und die Bevölkerung? Da gibt es zwar eine breite Akzeptanz für Klimaschutz – trotzdem ergeben sich oft Vorbehalte, wenn es dann konkret werden soll. Man hätte eben gerne Baum UND Parkplatz vor der Tür. 

Seit Anfang September campen deshalb Klimaaktivist*innen durchgehend am Sebalder Platz mit Blick zum Rathaus und fordern: “Der Klimawandel macht keine Pause, nur weil die Welt gerade in einer Pandemie steckt. Wir bleiben, bis ihr handelt.”

Was ist in Nürnberg in den letzten Jahren geschehen? Welche Ideen haben Bevölkerung und Politik, um das Leben in Franken klimafreundlicher zu gestalten? 

Die Medienwerkstatt hat auf die letzten Jahrzehnte zurückgeblickt, die Entwicklungen dokumentiert und mit Leuten gesprochen, die sich im Jahr 2020 mit dem Klimawandel auseinandersetzen: Privatpersonen, Klimaaktivist*innen und Vertreter*innen der Stadtverwaltung.