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40 Jahre Gostner Hoftheater

Jetzt erst recht!

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1979 wollen Reinhard Schiller und Gisela Hoffmann mit einer begeisterten Gruppe Gleichgesinnter ein Theater samt Theaterkneipe gründen. Auf der Suche nach einem geeigneten Spielort werden sie in Gostenhof fündig, kaufen über Privatkredite das Anwesen und machen sich neben ihren Jobs daran, die alte Spielzeugfabrik der Gebrüder Einfalt umzubauen – die Geburtsstunde des Gostner Hoftheaters.

Das anfangs recht alternative Ambiente und die Möglichkeit, Off-Theater-Gastspiele aus den USA und Großbritannien zu sehen, ziehen junge Leute in Scharen an. Doch Rückschläge bleiben nicht aus: der stetige Kampf um nie ganz sichere Fördermittel hätte manch einen zermürbt – nicht aber das Gostner Team. Als die Off-Theater-Szene wegbricht, weil sie keine staatliche Förderung in ihren Heimatländern mehr bekommt, steigt das Gostner auf Eigenproduktionen um, die auch mal floppen. Mit anderen freien Gruppen träumt man von einer größeren Bühne und findet sie. Trotz informeller Zusage rollen die Bagger an und zerstören den Traum. Als dem Gostner dann endlich der Hubertussaal angeboten wird, stirbt der Motor und Ideengeber der Gruppe, Reinhard Schiller.

Das selbstgewählte Motto des Teams „Scheitern gilt nicht, höchstens Leiden“ zeigt, dass Aufgeben nie zur Debatte stand. Darüber hinaus vereint alle Teammitglieder die Liebe zum Theater und zu ihrer Arbeit. Hier gibt es keine Diskussion um eine „Work-Life-Balance“, hier ist Theater Lebensinhalt und -aufgabe.
Nach 40 Jahren reichen Gisela Hoffmann, Gründungsmitglied, künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin und ihr Mann Gerhard Kohler-Hoffmann, technischer Leiter, nun den Stab weiter und übertragen die Verantwortung an Jüngere. Damit geht eine Ära zu Ende, aber das Gostner Hoftheater bleibt und mit ihm eine Gruppe, die die Idee weiterlebt.

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