Der Johannisfriedhof in Nürnberg zählt mit seinen liegenden Grabsteinen und seinen historisch und künstlerisch wertvollen Bronzeepitaphien zu den schönsten Friedhöfen in Deutschland – und gilt seit fünf Jahrhunderten als bevorzugte Ruhestätte vieler berühmter Töchter und Söhne der Stadt. Ob von Stiefmütterchen in Pflanzschalen übersäht oder wenn die Rosen im Frühsommer blühen – zu jeder Jahreszeit ist der Johannisfriedhof ein bezaubernder Ort.

Und trotzdem ist er natürlich zuallererst ein Ort der Erinnerung für alle, die Angehörige hier beerdigen mussten. Erinnerungen werden hier seit Jahrhunderten bis in unsere Tage in Bronze gegossen. Die kunstvollen Epitaphien würdigen die Verstorbenen und erzählen von ihnen – von ihrem Stand, ihrer Profession oder auch Geschichten um ihren Tod.

Wie erinnern wir an Menschen, die wir vor Jahren verloren haben? Wie geht das Leben weiter nach solch einer Katastrophe? Welche Geschichten erzählen die Epitaphien? Und: wer ist bereit, sein eigenes Ableben vorzubereiten?

Autor Robert H. Schumann hat für die Medienwerkstatt mit Angehörigen, Epitaphienkünstlern und Mitarbeitenden über den Zauber dieses Friedhofs in unruhigen Zeiten gesprochen.


Der Film „Jeder Tag zählt – Erinnerung am Johannisfriedhof
“ von Robert H. Schumann läuft am Sonntag, 8. Mai, um 21 Uhr auf Franken Plus (Satellit) sowie um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen.  (Kabel). Livestream: frankenfernsehen.tv. Wiederholung am 15. Mai zu den gleichen Sendezeiten.