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Schrottplatz – Alles Gold, was glänzt

Der Schrottplatz in der Brunecker Straße

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Die Brunecker Straße unmittelbar am Rangierbahnhof war bis in die neunziger Jahre ein umtriebiger Gewerbestandort. Heute sind hier fast nur noch Brachen, ein neuer Stadtteil soll entstehen.

Einer der letzten Betriebe ganz weit hinten ist der Schrottplatz des französischen Konzerns Derichebourg. Hier wird seit Jahren mit Schrott und Metall gehandelt – von der Lastwagenladung bis hin zur Handvoll Altmetall wird hier alles angenommen und bewertet: Unsortiertes gilt als Schrott, landet auf der großen Halde und bringt wenig Geld. Bei sortenreinen Metallen sieht das anders aus: Kupfer z.B., das nur wenig verunreigt ist, also etwa unisolierter Draht, wird an manchen Tagen mit bis zu 6000 Euro pro Tonne bewertet.

Zuständig für die Klassifizierung sind langjährige Facharbeiter. Sie haben hochmoderne Messgeräte, aber vor allem unendlich viel Erfahrung. Sie können immer sicher sagen, was ihnen gebracht wird, ihnen schiebt keiner Stahl für Kupfer unter. Es geht um viel Geld und trotzdem bleiben alle gelassen, das Wort der Experten zählt.

Für die Medienwerkstatt haben sich Robert H. Schumann und Günther Wittmann auf dem Mikrokosmos Schrottplatz umgesehen. Entstanden ist ein Film über harte ehrliche Arbeit an einem Ort, der wie ein Museum dingliche Geschichte ausstellt, aber auch ständig verformt und wieder loslässt – mit ungeheuerer grafischer Wucht.

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