
Gruß aus Gibitzenhof
Hinter tristen Kulissen
Wer die grünen Oasen von Johannis schätzt, die Kneipenvielfalt Gostenhofs oder den Charme der Nordstadt, wird mit Gibitzenhof kaum etwas anfangen können. Denn was vor allem ins Auge sticht in dem Südstadt-Viertel längs des Frankenschnellwegs, ist der viele Verkehr, weitreichende Industrieflächen und zahlreiche Genossenschaftsbauten. Liebenswerte Besonderheiten sind auf den ersten Blick kaum auszumachen, Grünflächen scheinbar nicht existent. Statistiken geben dem trostlosen Eindruck Recht: überdurchschnittlich viele Hilfeempfänger, viel zu viele Kinder, die von Armut bedroht sind; ein Durchzugsviertel mit günstigen Mieten und hoher Fluktuation – wer kann, zieht schnell wieder weg, so scheint es.
Doch hinter den vermeintlich tristen Kulissen von Gibitzenhof sieht es anders aus, als der erste Eindruck vermuten lässt – und das liegt nicht nur an der bewegten Geschichte des Stadtteils, der sich in rasender Geschwindigkeit vom dörflichen Idyll zum industriellen Herzen Nürnbergs gewandelt hat. Sondern auch an der bewegten Gegenwart, in der sich unzählige Menschen mit Ideenreichtum und Engagement für ein gutes Miteinander und eine Verbesserung der Lebensqualität einsetzen.
Jahr
2013
Datum
18.10.2019