
100 Jahre Künstlerhaus
Das Nürnberger Künstlerhaus am Königstor kommt nicht zur Ruhe: Vor 100 Jahren als Ausstellungsgebäude und Künstlerheim erdacht und erbaut, wurde es immer wieder auch zu anderen Zwecken genutzt. Von den Nazis als „Schreckenskammer entarteter Kunst“ missbraucht und von den Amerikanern 1945 zum Tanzclub für amerikanische Soldaten umfunktioniert war es in den 60er und 70er Jahren immer wieder vom Abriss bedroht. Seit 1973 sorgte es vor allem als basisdemokratisch organisiertes KOMMunikationszentrum für Jugendliche für Diskussionsstoff und geriet durch die Massenverhaftungen 1981 bundesweit in die Schlagzeilen. Nach dem Ende der Selbstverwaltung 1996 wurde das KOMM in K4 umbenannt und steht seither für Kunst Kultur Kino und Kommunikation – doch die nächste Neuerung ist geplant, als Teil des KunstKultur Quartiers soll das Künstlerhaus künftig unter anderen Vorzeichen genutzt werden.
Die Reportage der MEDIENWERKSTATT spürt dem steten Wandel des Künstlerhauses nach und dokumentiert so auch ein Stück Nürnberger Stadtgeschichte.