Menschlich bleiben in einer unmenschlichen Umgebung. Also so, wie Gretl Leicht, geborene Weigert, Familienangehörige von KZ-Gefangenen unterstützen. Jüdische Menschen beraten, etwa in Sachen Auswanderung, Berufsverlust oder Verhalten bei Vernehmungen – so wie Julie Meyer-Frank. Illegale Literatur verbreiten, um andere Meinungen zu zeigen: das tat Hilde Faul-Gerber. Frieda Ott warb mit religiösen Argumenten gegen den Krieg. Die vier Frauen handelten menschlich und mutig – sie brachten sich im Nationalsozialismus in größte Gefahr.

Vier von rund 500 Frauen, die in und um Nürnberg Widerstand geleistet haben: so viele hat Annette Dahms, Sprecherin der Nürnberger Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), bislang in einem umfassenden Forschungsprojekt gefunden. Bei einer Gesamtbevölkerung von damals rund 400.000 Menschen in Nürnberg war damit grob überschlagen eine unter 500 Frauen, die menschlich handelte.

Die Medienwerkstatt erzählt ausgewählte Geschichten, spricht mit Nachkommen und Bekannten, zeigt umfangreiches historisches Material und befragt Forscherinnen. Dabei wird deutlich: diese Frauen dürfen nicht vergessen werden und sollten noch heute Vorbilder sein.


Wir zeigen den Film „Mit bumberndem Herzen – Frauen gegen den Nationalsozialismus
von Judith Dauwalter am Sonntag, 10. März, um 21 Uhr auf Franken Plus (Satellit) sowie um 19, 21 und 23 Uhr auf Franken Fernsehen (Kabel). Livestream: frankenfernsehen.tv.  Wiederholung am 11. Juni zu den gleichen Sendezeiten.