Jahresrückblick – Das war 2022
Liebe Freundinnen und Freunde der Medienwerkstatt,
mal wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu – für uns war es ein thematisch abwechslungsreiches, arbeitsintensives, preisgekröntes und vor allem menschelndes Jahr, aus dem wir euch kurz berichten möchten.
Homeoffice ist bei uns mittlerweile zur gern genutzten Alternative innerhalb des Redaktionsteams geworden. Dazu haben wir uns Mitte des Jahres auch einen zweiten Schnitt-Laptop angeschafft, mit dem die Kolleg*innen fleißig vom heimischen Schreibtisch aus arbeiten können. Doch keine Angst – zu ruhig ist es bei uns in der Medienwerkstatt dennoch nicht geworden: Viele neue Gesichter haben dieses Jahr den Weg in unser Team gefunden und bereichern unsere Arbeit!
Zuwachs im Team: Etwa die Journalistin und Filmemacherin Annette Link, die uns und unsere Zuschauerschaft mit ihrem Film über die Erlanger Philosophentürme begeistert hat – und, die uns ab 2023 im festen Redaktionsteam unterstützen wird. Unsere ehemalige Praktikantin Lisa Hopp wird auch im nächsten Jahr wertvolle Filme für die Medienwerkstatt realisieren, unter anderem zu ihren Schwerpunktthemen Klima- und Umwelt. Auch die Journalistin Sabrina Marzell möchten wir erwähnen – sie ist Mitte des Jahres zu uns gestoßen. Für uns setzte sie den rechercheintensiven Film „Paradoxon – Zeitarbeit in der Pflege” um. Sie arbeitet derzeit ebenfalls an verschiedenen Projekten für’s nächste Jahr. Eine weitere gute Nachricht wollen wir verkünden: Unser Azubi André Batista Maia wird uns auch nach seiner Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton erhalten bleiben, künftig den ein oder anderen Film für unseren Sendeplatz schneiden und weiterhin hinter der Kamera stehen. Wir sind sehr glücklich über seine Entscheidung! 🙂
Nachwuchs: Seit November kann es gut vorkommen, dass man einen kleinen Besucher bei uns antrifft – mal glücklich auf dem Boden liegend, mal in seinem fahrbaren Untersatz (siehe Foto oben). Wir gratulieren unserer Kollegin Judith Dauwalter und ihrer Familie herzlich zum Nachwuchs!
Unsere Praktikant*innen: An dieser Stelle müssen wir unbedingt noch unsere tollen Praktikant*innen erwähnen, die uns in diesem Jahr unterstützt haben. Luca, Alexander, Hannah, Willy, Duncan, Sara – danke für eure Ideen, eure Kreativität und euer Engagement. Neu war für uns, dass unser Praktikant Duncan Obenland für einige unserer Dokumentationen eigens die Musik komponiert hat! Eine tolle Erfahrung. Etwa bei diesem Film über die feministische Drogenberatungsstelle Lilith.
Technische Updates: Das Warten auf die Lieferung hat sich gelohnt – fast ein ganzes Jahr hat es gedauert, bis unser Technik-Team die Traumkamera in die Arme schließen konnte: Die Sony-FX6 wird uns von nun an auf Drehs begleiten. Sie ist leichter als ihre Vorgängerin und liefert Topqualität für unsere Sendungen. Auch eine neue Drohne durfte bei uns einziehen.
Alternativer Medienpreis: Im Juni wurden unsere FilmemacherInnen Valeska Rehm und Moritz Bogen für ihren Film „Gegen das Vergessen” mit dem Alternativen Medienpreis in der Kategorie Geschichte geehrt. In der Dokumentation zeichnet die Autorin die Geschichte des Bahnhofs Märzfeld in Langwasser nach, der verfällt und der Öffentlichkeit bis heute nicht zugänglich ist. Auch an Kolleg*innen vom WDR und ARTE gingen Auszeichnungen.
SpardaMedienpreis 2022: Im November wurden Judith Dauwalter und Winny Schuhmann für ihren Film über die Journalistin Ella Schindler ausgezeichnet. Das mutmachende Porträt zeichnet das Leben einer Frau nach, für die das Aufgeben nie eine Option war.
Nominierung: Mit ihrem Film „Widerstand für unsere Zukunft” wurden Lisa Hopp und Robert H. Schumann für den Alternativen Medienpreis in der Kategorie Zukunft nominiert. Im Film begleiten die FilmemacherInnen fünf Klimaaktivist*innen bei ihrem Protest in Lützerath.
Wir freuen uns über diese Auszeichnungen sehr – vor allem darüber, dass die wichtigen Themen der Filme dadurch mehr Aufmerksamkeit erfahren.
Tolle neue Projekte und Experimentierfreudigkeit: Besonders stolz sind wir auch auf unsere Auftragsproduktion “VAG SmartGame”; ein Mammutwerk, insgesamt in Spielfilmlänge, das André, Andi und Annette trotz Sommerferien und diverser Corona-Erkrankungen super gewuppt haben. Wir freuen uns auch im Jahr 2023 auf spannende Aufträge und neue Kunden 🙂
Im letzten Jahr auf Sendung:
2022 haben wir wieder unterschiedlichsten Themen aufgegriffen:
Begonnen haben wir das Jahr mit einer neue Folge aus der beliebten Reihe “100-jährige erzählen”. Im Februar haben wir uns mit den Auswirkungen von Corona beschäftigt: So sind wir der Frage nachgegangen, wie ein Fotofestival in Pandemiezeiten funktionieren kann und wie uns das Virus als Gesellschaft verändert hat.
Anfang März wurde Nürnbergs Partnerstadt Charkiw von russischen Soldaten bombardiert. Wir beschäftigten uns deshalb mit der Frage, wie sich der Krieg auf die Städtepartnerschaft und die betroffenen Menschen in Nürnberg und der Ukraine auswirkt.
Wir widmeten dem Jazzmusiker Thilo Wolf ein Porträt und gaben jungen jüdischen Menschen aus Nürnberg eine Stimme. Wir begaben uns auf die Spuren von bedeutenden Nürnbergerinnen, die bis heute nur wenig öffentliche Beachtung finden, und statteten dem wunderschönen Johannisfriedhof und seinen Epitaphien einen Besuch ab. Wir stellten Hilfsprojekte für Ukrainer*innen und die Menschen, die dahinterstecken vor. Wir zeichneten das bewegte Leben der Raumausstatterin Johanna Scharrer nach und rückten das vielschichtige Thema der Zeitarbeit in der Pflege in den Fokus. Wir würdigten die Außnahmemusikerin und Harfenistin Lilo Kraus mit einem einfühlsamen Porträt und durften mit dem Travestiekünstler France Delon in die Maske. Wir griffen die Frage auf, ob Housing First das Ende der Obdachlosigkeit einläuten könnte und stellten die Arbeit von Lilith e.V., der zweitgrößten feministischen Drogenhilfe Deutschlands vor. Wir besuchten das Frauenmuseum in Fürth, das um seine Zukunft bangt. Wir beschäftigten uns mit der seltenen Erkrankung CRPS und gaben Betroffenen eine Möglichkeit, aus ihrem Leben zu berichten. Wir läuteten einen ersten Abschied von den baufälligen Erlanger Philosophentürmen ein, in denen über Jahrzehnte hinweg tausende von Studierenden ein- und ausgegangen sind. Wir begleiteten inklusive und integrative Schwimmkurse und zeichneten die Geschichte des NSU in Nürnberg nach. Zum Jahresende gingen wir der Frage auf den Grund, wie das Konzept der solidarischen Landwirtschaft funktioniert und rückten die Geschichte des Fürther Anarchisten Fritz Oerter in den Vordergrund.
Medienwerkstatt CO2-frei on tour: Last but not least – mit unserem Lastenfahrrad haben wir dieses Jahr die 10.000-Kilometer-Marke geknackt. Das ist so weit wie von Nürnberg nach Jakarta. Die meisten Kilometer hat sicherlich Winny Schuhmann in den Waden…(Beweisfoto: siehe oben links). Für die nicht ganz so sportlich motivierten Menschen im Team gibt es seit Herbst auch einen E-Roller, den wir tatsächlich bei einem Gewinnspiel erbeuten konnten… 😉
Wir bedanken uns bei der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien, der Stadt Nürnberg und allen anderen Unterstützer*innen sowie Partner*innen und Auftraggeber*innen, die uns ihr Vertrauen geschenkt haben. Herzlichen Dank an alle für die gute Zusammenarbeit, das Interesse und die Wertschätzung für unsere Arbeit. Und jetzt wünschen wir Euch eine schöne Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2023!
Bis bald,
Eure Medienwerkstatt Franken